Abraham Dreifuss
Der erste Stolperstein in Eichstetten wurde – organisiert über die Freiburger STOLPERSTEIN-Initiative nach Absprache mit Gunter Demnig – auf Initiative von Ursula Kügele am 25. April 2003 für ABRAHAM DREIFUSS verlegt. Er hatte in der Firma ihrer Familie in Eichstetten als Lehrling gearbeitet.
ABRAHAM DREIFUSS wurde am 15. Mai 1865 geboren und war verheiratet mit Johanna Dreifuss, geborene Alexander. Sie wurde am 9. Mai 1870 geboren und starb am 2. Juni 1924. Das Paar hatte zwei Kinder: Tochter Lilly und Sohn Max. ABRAHAM DREIFUSS war von Beruf Händler und Kaufmann.
Mit anderen Eichstetter und Freiburger Männern jüdischen Glaubens wurden ABRAHAM DREIFUSS und sein Sohn Max Dreifuss nach der Reichspogromnacht 1938 verhaftet und in das KZ Dachau verschleppt. Wie Ursula Kügele berichtete, wurde ABRAHAM DREIFUSS im KZ Dachau vor den Augen seines Sohnes Max gefoltert mit den Worten: „Jetzt zeigen wir dir mal, wie man mit Juden umgeht“. ABRAHAM DREIFUSS überlebte diese Tortur nicht und wurde am 22. November 1938 im KZ Dachau auf brutale Art ermordet. Ursula Kügele erzählte weiter, dass seine Familie für die Überführung des Leichnams 1.000 Reichsmark bezahlen musste.
Sein Sohn Max Dreifuss kehrte am 20. November 1938 aus dem KZ zurück und floh aus Nazi-Deutschland in die USA. Er konnte aber noch, als alter Mann kurz vor seinem Tod, hören und per eMail sehen, dass für seinen Vater vor dem Familienhaus in Eichstetten in Anwesenheit des Bürgermeisters eine Gedenkfeier aus Anlass der STOLPERSTEIN-Verlegung stattgefunden hat.
The first stumbling stone in Eichstetten was laid – organized by the Freiburg STOLPERSTEIN Initiative after consultation with Gunter Demnig – on the initiative of Ursula Kügele on April 25, 2003 for ABRAHAM DREIFUSS. He had worked as an apprentice in her family’s company in Eichstetten.
ABRAHAM DREIFUSS was born on May 15, 1865 and was married to Johanna Dreifuss, née Alexander. She was born May 9, 1870, and died June 2, 1924. The couple had two children: daughter Lilly and son Max. ABRAHAM DREIFUSS was a merchant and trader by profession.
Together with other men of Jewish faith from Eichstetten and Freiburg, ABRAHAM DREIFUSS and his son Max Dreifuss were arrested after the Reich Pogrom Night in 1938 and deported to the Dachau concentration camp. As Ursula Kügele reported, ABRAHAM DREIFUSS was tortured in Dachau concentration camp in front of his son Max with the words: „Now we will show you how to deal with Jews“. ABRAHAM DREIFUSS did not survive this ordeal and was brutally murdered in the Dachau concentration camp on November 22, 1938. Ursula Kügele went on to tell that his family had to pay 1,000 Reichsmarks for the transfer of the body.
His son Max Dreifuss returned from the concentration camp on November 20, 1938 and fled Nazi Germany to the USA. But he could still, as an old man shortly before his death, hear and see by eMail that a memorial service took place for his father in front of the family house in Eichstetten in the presence of the mayor on the occasion of the STOLPERSTEIN laying.