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Betty Knopf

BETTY KNOPF war die Schwester von Arthur Knopf, der in der Kaiser-Josef-Straße 56 bis 62 (damals Adolf-Hitler-Straße 190 bis 192) Freiburgs größtes Warenhaus betrieb, das Kaufhaus Sally Knopf. BETTY KNOPF, die 1887 in Pforzheim geboren wurde, besaß ein Haus in der Ludwigstraße 30. Dieses Haus wurde im Juli 1939 von der Stadt Freiburg unter Einheitswert ‚gekauft‘  (Quelle 6, S. 134). Teile der Familie lebten in der hochherrschaftlichen Villa in der Beethovenstraße 8. Die Knopf-Villa beherbergt heute einen Montessori-Kindergarten und eine Schule.

Im April 1937 mußte Arthur Knopf sein Warenhaus an Fritz Richter „verkaufen“, weil er durch die Nazis dazu gezwungen wurde. Später hieß das Geschäft „Kaufhaus Richter“ und dann auch „Kaufhaus für Alle“. Die Familie wanderte aus, vermutlich nach Basel und Fribourg in der Schweiz. BETTY allerdings wurde von der Heilanstalt Illenau angeblich am 22. Oktober 1940 – am selben Tag, als die Deportationen nach Gurs stattfanden – in die Euthanasieanstalt Grafeneck gebracht und durch Gas ermordet.

 

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