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Dr. Gottfried  Maier-Kraemer

DR.GOTTFRIED MAIER-KRAEMER wurde am 29. August (oder Juni) 1877 in Freiburg geboren, wo er fest verwurzelt war. Dreißig Jahre lang, vom 2. September 1910 bis zum 22. Oktober 1940, dem Tag seiner Deportation nach Gurs, lebte der Nervenfacharzt und Medizinische Rat in der Colombistraße 21, im zweiten Stock. Auch seine Praxis hatte er in der Colombistraße. In manchen Unterlagen ist die Nummer 21, in anderen die Nummer 27 angegeben. Die Praxis musste er 1938 aufgeben, gezwungen durch die nationalsozialistischen Machthaber in Freiburg. Verheiratet war DR.GOTTFRIED MAIEWR-KRAEMER mit JULIE MAIER , geborene KRAEMER. Seinem „Allerweltsnamen“ hatte er, was seinerzeit durchaus üblich war, den Geburtsnamen seiner Frau hinzugefügt.
Am 11. November 1938 wurde er verhaftet und mit der Gefangenen-Nummer 20996 in das KZ Dachau gebracht. Bei der Recherche wurde deutlich, dass er „keine Abgaben geleistet“ hat, bevor er in das KZ Dachau deportiert wurde. Er kam zurück nach Freiburg und musste den demütigenden Gang fast aller Freiburger Juden nach Gurs antreten. Von dort wurde er weiterdeportiert in das Nebenlager Camp Recebedou, wo er am 1. Februar 1942 im Alter von 64 Jahren starb.

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