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Dr. Robert Lindemann

DR. ROBERT (auch Ludwig) LINDMANN (auch Lindemann) wurde am 25. Juni 1879 im Mannheim geboren. Der promovierte Jurist und Justizrat kam aus Schopfheim im Jahr 1937 nach Freiburg. Am 27. März 1939 wurde er gezwungen, sein Vermögen/seinen Besitz abzugeben.
Am 22. Oktober 1940 wurde er verhaftet und zusammen mit mehr als 350 anderen FreiburgerInnen in das in der sogenannten „Freien Zone“ Frankreichs gelegene Gefangenenlager Gurs deportiert. Lili Reckendorf schrieb zur Deportation in Freiburg über ihn: „Man traf Bekannte. Den unpraktischen, umständlichen Notar Lindmann. Er und DR. KAUFMANN mussten noch Etiketts am Koffer befestigen.“ (Quelle 36, S. 273). Und Lili Reckendorf berichtet weiter, dass DR. LINDMANN, zusammen mit FRIEDERIKE POLACZEK und DR. EUGEN MOSES KAUFMANN, in einem 2.Klasse-Wagen des Deportationszuges in das Camp Gurs gebracht wurde. Weiter wurden sie mit Camions (Lastwagen, M.M.) direkt in das Lager gefahren.

In diesem grauenhaften Lager Gurs, gequält von ständigem Hunger, Läusen, Ratten und absolut unzureichenden hygienischen Verhältnissen musste DR. ROBERT LINDMANN fast zweieinhalb Jahre zubringen. Von dort kam er am 28. Februar 1943 in das Sammellager/KZ Drancy bei Paris. Am 4. März, ein paar Tage später, wurde er mit dem Konvoi Nr. 50 in das KZ Majdanek weiter deportiert. Dort ist DR. ROBERT LINDMANN im Alter von 64 Jahren durch Gas ermordet worden.
Das Amtsgericht Freiburg erklärte ihn mit Datum vom 31. Dezember 1943 für tot.

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