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Hermine Günzburger

HERMINE GÜNZBURGER wurde am 24. Juni 1889 in Freiburg geboren. Sie betrieb eine Viehhandlung zusammen mit ihrem Vater LEOPOLD GÜNZBURGER in Freiburg-Wiehre, Kirchstraße 18. Er war am 12. März 1854 geboren worden.

Sie wurden gezwungen, die Viehhandlung im August 1937 aufzugeben. HERMINE GÜNZBURGER wurde zusammen mit ihrem 86jährigen Vater an einem Tag des Laubhüttenfestes, dem 22. Oktober 1940, zum Sammelplatz der verhafteten Bevölkerung mit jüdischer Religion gebracht. Dieser Platz, war der Anna-Kirchplatz, schräg gegenüber ihrer Wohnung. Von dort brachte man sie zum Güterbahnhof und weiter fuhren 11 Züge mit mehr als 6.500 Menschen in das Internierungslager/KZ Gurs. An den grauenhaften Verhältnissen in Gurs ist ihr alter Vater schon am 3. November desselben Jahres gestorben.

Nach fast zwei Jahren in diesem schrecklichen Lager, leidend wie alle Gefangenen an Hunger, Kälte und Krankheiten, wurde HERMINE GÜNZBURGER in das KZ Drancy gebracht. Von dort aus ist sie, mit dem Konvoi Nr. 21, Zug Nr. 901/16 unter der Leitung des Oberfeldwebels Weise, in das KZ Auschwitz-Birkenau weiter deportiert worden. Nur fünf Erwachsene von den 1.000 Gefangenen in diesem Zug erlebten das Ende des Nazi-Terrors.
HERMINE GÜNZBURGER gehörte aber zu den 817 Personen, darunter 373 Kindern, die sofort nach der Ankunft in Auschwitz-Birkenau in den Gaskammern ermordet wurden. HERMINE GÜNZBURGER wurde 53 Jahre alt.

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