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Jakob Reichmann

JAKOB REICHMANN wurde am 6. Februar 1891 in Witznitz (auch Wiznitz) in Österreich geboren und war mindestens bis nach dem zweiten Weltkrieg österreichischer Staatsbürger. Er lebte seit 1913 mit wechselnden Adressen in Freiburg, zum Beispiel in der Belfortstraße 21, der Agnesenstraße 2 und der Wannerstraße 15.
Dann ging JAKOB REICHMANN nach Konstanz, kehrte aber wieder nach Freiburg zurück, jetzt in die Wannerstraße 15. Danach lebte er in der Moltkestraße 40, der Merianstraße 25, am Münsterplatz, in der Klarastraße 65, der Universitätsstraße 1, der Breisacherstraße 13 und schließlich in der Scheffelstraße 26. Bis 1932 führte der Kaufmann einen Textilhandel in der Universitätsstraße 1, danach arbeitete JAKOB REICHMANN kurz als Provisionsvertreter. In der Scheffelstraße 26 eröffnete er dann das Geschäft Herrenkonfektion Reichmann, das er bis zum 6. Februar 1934 führte.

Nachdem die Nationalsozialisten JAKOB REICHMANN gezwungen hatten, sein Geschäft aufzugeben, floh er mit seiner Frau LEONIE REICHMANN 234 und den vier Kindern David, Ruth, Erna und Margarete nach Holland. Da Holland sich im Ersten Weltkrieg neutral verhalten hatte, hofften viele jüdische Flüchtlinge, dass sie dort sicher wären. Das KZ Westerbork beispielsweise existierte jedoch schon, bevor die Deutschen Holland überfielen. Rund 700 jüdische aus Nazi-Deutschland geflohene Menschen waren dort bereits vor Kriegsbeginn interniert.

Nach ihrer Entdeckung und Verhaftung wurden LEONIE REICHMANN und JAKOB REICHMANN am 11. Februar 1942 ebenfalls in das holländische KZ Westerbork deportiert. Von dort wurde JAKOB REICHMANN am 19. Januar 1944 in das KZ Theresienstadt verschleppt. Weiter deportiert wurde JAKOB REICHMANN, zusammen mit 1499 anderen Gefangenen am 28. September 1944 mit dem Transport XXIV/2-572 Em 1221, der am 1. Oktober 1944 im KZ Auschwitz ankam.

Am 27. Januar 1945 wurde JAKOB REICHMANN im Alter von 54 Jahren im Konzentrationslager Auschwitz von den russischen Streitkräften befreit.

1950 war JAKOB REICHMANN, gemeinsam mit seinem Sohn David Reichmann, in Utrecht in den Niederlanden gemeldet. JAKOB REICHMANN starb am 2. November 1958 im Alter von 67 Jahren in Maastricht.

Jakob Reichmann was born on 6th February in 1891 in Witznitz (also Wiznitz) in Austria and was an Austrian citizen at least until after the Second World War. He lived in Freiburg since 1913 with changing addresses, for example in Belfortstraße 21, Agnesenstraße 2 and Wannerstraße 15.

Jakob Reichmann then went to Constance, but returned to Freiburg, now to Wannerstraße 15. He then lived at Moltkestraße 40, Merianstraße 25, Münsterplatz, Klarastraße 65, Universitätsstraße 1, Breisacherstraße 13 and finally at Scheffelstraße 26. Until 1932, the merchant ran a textile business at Universitätsstraße 1, after which Jakob Reichmann worked briefly as a commission agent. He then opened the shop Herrenkonfektion Reichmann at Scheffelstraße 26, which he ran until 6th February in 1934.

After the National Socialists forced Jakob Reichmann to give up his business, he fled to Holland with his wife Leonie Reichmann and their four children David, Ruth, Erna and Margarete. Since Holland had remained neutral in the First World War, many Jewish refugees hoped that they would be safe there. However, the Westerbork concentration camp, for example, already existed before the Germans invaded Holland. Around 700 Jewish people who had fled Nazi Germany were already interned there before the war began.

After their discovery and arrest, Leonie Reichmann and Jakob Reichmann were also deported to the Dutch concentration camp Westerbork on 11th February in 1942. From there, Jakob Reichmann was deported to the Theresienstadt concentration camp on 19 January 1944. Jakob Reichmann was further deported, together with 1499 other prisoners, on 28th September in 1944 with transport XXIV/2-572 Em 1221, which arrived at Auschwitz concentration camp on 1th October in 1944.

On 27th January in 1945, Jakob Reichmann was liberated by Russian forces in the Auschwitz concentration camp at the age of 54.

In 1950, Jakob Reichmann, together with his son David Reichmann, was registered in Utrecht in the Netherlands. Jakob Reichmann died in Maastricht on 2th November in 1958 at the age of 67.

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