Katharina Katzenmeier
KATHARINA KATZENMAIER (Schwester Theodolinde) wurde am 24. April 1918 in Heppenheim an der Bergstraße geboren. Dort ging sie ein Jahr zur Volksschule, bevor sie von Ostern 1925 bis Ostern 1937 die Studienanstalt der Englischen Fräulein in Benzheim an der Bergstraße besuchte. Danach arbeitete sie als Seelsorgehelferin.
Am 21. Juli 1943 wurde sie in Püttlingen verhaftet. Man warf ihr vor, sie hätte im Unterricht Euthanasie als Mord bezeichnet, der vom Staat befohlen sei, und Zweifel am Endsieg Hitlers geäußert. In ihren Erinnerungen (Quelle 55, S. 24) schreibt sie, letzteres habe sie mit Sicherheit im kirchlichen oder privaten Umfeld gesagt, nicht aber im Religionsunterricht, weil sie um die Gefährlichkeit dieser Aussage gewusst habe. „Sie sind verhaftet für das, was Sie sind“, so erinnert sie sich, habe man zu ihr gesagt. Im Verhör sei sie gefragt worden, ob sie am Sieg für Deutschland zweifele. Ihre Antwort: „Ich persönlich, ja“. Als sie auf die Frage, wer aus ihrer Sicht höher stehe, Hitler oder Christus, mit „Christus“ antwortete, habe der Verhörende entgegnet: „Also steht ihnen ein Jude höher als ein Arier.“ (ebd., S. 32ff.)
Für ihre „staatsfeindliche Gesinnung“ wurde Katharina Katzenmaier im Gefängnis in Saarbrücken interniert. Am 21. Oktober 1943 de¬portierte man sie von dort in das KZ Ravensbrück. Dort bekam sie die Gefangenennummer 24295 und musste in der Rüstungsindustrie arbeiten. Sie lebte in Block VI und musste dort alle Schrecken des Konzentrationslagers erleiden: Hunger, Krankheit, Folter, Kälte, katastrophale sanitäre Zustände, Läuse, Wanzen, Flöhe und Kakerlaken. In Ravensbrück traf sie auch die Freiburgerin DR. GERTRUD LUCKNER.
Am 2. Mai 1945 musste KATHARINA KATZENMAIER gegen 16.30 Uhr mit den anderen Lagerinsassen zum sogenannten Todesmarsch antreten. Sie überlebte und trat an Allerheiligen 1949 als Nonne in das Kloster St. Lioba in Freiburg ein. Am 5. August 2000 starb sie im Alter von 82 Jahren in einem Kloster in Mannheim.
In ihren Erinnerungen, die erst nach ihrem Tod veröffentlicht werden durften, schreibt sie: „… ich hatte mir vierzehn Tage „Strafblock“ eingebrockt, weil ich einem armen, kranken jüdischen Kind von acht Jahren einen Teil meiner Suppe in seine Schüssel umgeleert und ihm von meinem Brot abgegeben hatte. „Du Miststück“ schrie die Aufseherin Holthöfer „das sollst Du büßen“. Als Strafblockhäftlinge mussten die Frauen die Kloaken leeren und deren Inhalt in Schubkarren abtransportieren. Weiter beschreibt KATHARINA KATZENMAIER diese Zeit : „Barfuß bei pausenloser Arbeit bis spät in die Nacht mit hohem Fieber, Krätze, Typhus in der „Scheißkolonne“ verbrachte ich diese zwei Wochen im Strafblock“.
Besonders berührend beschreibt KATHARINA KATZENMAIER, nun schon lange Schwester Theodolinde, ihren Besuch vom 2.Januar 1990 bei DR. GERTRUD LUCKNER im Altersheim St.Vinzenz.
KATHARINA KATZENMAIER (Sister Theodolinde) was born on 24 April 1918 in Heppenheim an der Bergstraße. She went to primary schools there for one year before attending the English Misses‘ college in Benzheim an der Bergstraße from Easter 1925 to Easter 1937.Afterwards she worked as a pastoral assistant.
On 21 July 1943, she was arrested in Püttlingen. She was accused of having described euthanasia in class as murder ordered by the state and of expressing doubts about Hitler’s final victory. In her memoirs (Source 55, p. 24), she writes that she certainly said the latter in church or private settings, but not in religious education classes, because she had known about the dangerous nature of this statement. „You are under arrest for what you are,“ she remembers being told. During interrogation, she was asked whether she doubted that Germany would win. Her answer: „Personally, yes“. When she answered „Christ“ to the question of who she thought was higher, Hitler or Christ, the interrogator replied, „So a Jew is higher to them than an Aryan.“ (ibid., p. 32ff.)
Katharina Katzenmaier was interned in Saarbrücken prison for her „anti-state sentiments“. On 21 October 1943 she was deported from there to Ravensbrück concentration camp. There she was given prisoner number 24295 and had to work in the armaments industry. She lived in Block VI and had to suffer all the horrors of the concentration camp: Hunger, disease, torture, cold, catastrophic sanitary conditions, lice, bedbugs, fleas and cockroaches. In Ravensbrück she also met DR. GERTRUD LUCKNER.
On 2 May 1945, KATHARINA KATZENMAIER had to join the other camp inmates on the so-called death march at around 4.30 pm. She survived and entered the convent of St. Lioba in Freiburg as a nun on All Saints‘ Day 1949. On 5 August 2000, she died at the age of 82 in a convent in Mannheim.
In her memoirs, whichwere only allowed to be published after her death, she writes: „… I had got myself into fourteen days of „punishment block“ because I had emptied some of my soup into the bowl of a poor, sick Jewish child of eight and given him some of my bread. „You bitch,“ screamed Warden Holthöfer, „you’ll pay for that. As prisoners in the punishment block, the women had to empty the toilets and carry the contents away in wheelbarrows. KATHARINA KATZENMAIER goes on to describe this time: „I spent these two weeks in the punishment block barefoot, working non-stop until late at night with high fever, scabies and typhus in the „shit column“.
KATHARINA KATZENMAIER, now Sister Theodolinde for a long time, describes her visit of 2 January 1990 to DR. GERTRUD LUCKNER in the St. Vinzenz old people’s home.
קטרינה קצנמאייר (Katharina Katzenmaier) (האחות Theodolinde) נולדה ב24 באפריל 1918 בheppenheim an der bergstraße. היא הלכה לבית ספר יסודי שם במשך שנה אחת לפני שהתחילה ללמוד בEnglish Misses‘ College בBenzheiman der bergstraße מפסחא 1925 עד פסחא 1937. לאחר מכן היא עבדה כעוזרת פסטורלית.
ב21 ביולי 1943, היא נעצרה בפיטלינגן. היא הואשמה בתיאור המתת חסד בכיתה בתור רצח על ידי המדינה ובהבעת ספקות על הניצחון הסופי של היטלר. בזכרונותיה היא כותבת כי היא בהחלט אמרה את זה בכנסיה או במסגרות פרטיות, אך לא בחינוך הדתי, כי היא ידעה על הסיכון שבאמירה הזאת. „את תחת מעצר בגלל מה שאת“ היא זוכרת שנאמר לה. במהלך חקירה, היא נשאלה אם היא מפקפקת בזה שגרמניה תנצח. היא ענתה „אישית, כן“. כשענתה „אלוהים“ כשנשאלה מי לדעתה נעלה יותר, היטלר או אלוהים, ענה החוקר „אז יהודי נעלה מארי“.
קטרינה קצנמאייר נכלאה בכלא זארבריקן בשל ה“דעות/רגשות האנטי-מדינתיות“ שלה. ב21 באוקטובר 1943 היא גורשה משם למחנה הריכוז ראוונסבריק, שם ניתן לה מספר האסיר 24295 ונאלצה לעבוד בתעשיית החימוש. היא גרה בבלוק VI ונאלצה לסבול את כל זוועות המחנה: רעב, חולי, עינוי, קור, תנאי תברואה קטסטרופליים, כינים, פשפשים, פרעושים ותיקנים. בראוונסבריק היא גם פגשה את ד“ר גרטרוד לוקנר.
ב2 במאי 1945 קטרינה קצנמאייר נאלצה להצטרף לאסירי מחנה אחר בצעדת המוות באזור 4:30 אחה“צ. היא שרדה ונכנסה למנזר St. Lioba בפרייבורג בתור נזירה ביום כל הקדושים 1949. היא נפטרה ב5 באוגוסט 2000 בגיל 82 במנזר במנהיים.
בזכרונותיה, שאפשרה לפרסם רק לאחר מותה, היא כותבת: „…הכנסתי את עצמי ל14 ימים של „בלוק עונש“ כי שפכתי חלק מהמרק שלי לקערה של ילד יהודי חולה ועני בן שמונה ונתתי לו חלק מהלחם שלי. „את כלבה“, צרח Warden Holthöfer, „את תשלמי על זה.“ בתור אסירים בבלוק העונש, הנשים היו צריכות לרוקן את השירותים ולסחוב משם את התכולה במריצות. קטרינה קצנמאייר ממשיכה ומתארת: „ביליתי שבועיים בבלוק העונש יחפה, עובדת ללא הפסקה עד שעות הלילה המאוחרות עם חום גבוה, גרדת וטיפוס ב“shit column“.
קטרינה קצנמאייר, כיום האחות Theodolinde, מתארת את הביקור שלה ב2 בינואר 1990 אצל ד“ר גרטרוג לוקנר בבית האבות של St. Vinzenz.