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Prof. Dr. Sigmund Fleischmann

PROF. DR. SIGMUND FLEISCHMANN wurde am 25. April 1874 in Derdingen geboren. Gemeinsam mit seiner Frau LINA FLEISCHMANN lebte er in der Sternwaldstraße 5 (1.Stock) in Freiburg. 1937 wurde er durch die Nazis als Professor der Universität mit 63 Jahren zwangsweise in den vorzeitigen Ruhestand geschickt.

Am 11. November 1938 wurde PROF. SIGMUND FLEISCHMANN – im Zusammenhang mit der „Reichspogromnacht“ – verhaftet. Nach Gefängnis in Freiburg und Zugfahrt ins Ungewisse kam er am 12. November 1938 in dem KZ Dachau an. Dort wurde den Gefangenen die Kopfhaare geschoren, wie man es damals zur „Kenntlichmachung“ mit Verbrechern tat. PROFESSOR FLEISCHMANN musste sein Bargeld in Höhe von 18,10 Reichsmark abgeben und bekam die Gefangenennummer 23221.

Die KZ-Gedenkstätte Dachau schreibt über ihn: „Der frühere Prof. Fleischmann war einer von über 10.000 Juden, die im Rahmen der November-Pogrome 1938 in das KZ Dachau gesperrt wurden. Erst nachdem die Verhafteten gültige Ausreisepapiere vorlegen konnten und nachdem sie ihren letzten Besitz oft zu viel zu niedrigen Preisen an den Staat „verkauft“ hatten, wurden sie im Laufe der folgenden Monate entlassen.“ (Quelle 62). Zurück in Freiburg starb er 1939 im Alter von 65 Jahren.

Else Pripis, die die Familie in Emmendingen kennengelernt und auch LINA FLEISCHMANN im KZ Theresienstadt wieder getroffen hatte, berichtet, dass er an den Folgen des KZ-Aufenthaltes starb.

PROF. DR. SIGMUND FLEISCHMANN was born in Derdingen on April 25, 1874. Together with his wife LINA FLEISCHMANN he lived in Sternwaldstraße 5 (1st floor) in Freiburg. In 1937 he was forced into early retirement by the Nazis as a professor of the university at the age of 63.

On November 11, 1938 PROF. SIGMUND FLEISCHMANN was arrested – in connection with the „Reichspogromnacht“. After imprisonment in Freiburg and a train ride into the unknown, he arrived at the Dachau concentration camp on November 12, 1938. There the hair on the prisoners‘ heads was shaved, as was done at that time to „make criminals recognizable“. PROFESSOR FLEISCHMANN had to hand over his cash in the amount of 18.10 Reichsmark and was given prisoner number 23221.

The Dachau Concentration Camp Memorial writes about him: „The former Prof. Fleischmann was one of more than 10,000 Jews who were locked up in the Dachau Concentration Camp during the November pogroms of 1938. Only after those arrested were able to produce valid exit papers and after they had „sold“ their last possessions to the state, often at much too low prices, were they released over the following months.“ (Source 62). Back in Freiburg, he died in 1939 at the age of 65.

Else Pripis, who had met the family in Emmendingen and had also met LINA FLEISCHMANN again in the Theresienstadt concentration camp, reports that he died as a result of his stay in the concentration camp.

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