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Siegfried Mayer

SIEGFRIED (auch Sigfried) MAYER (auch Maier) wurde am 13. Februar 1881 in Müllheim geboren. Er war verheiratet mit Betty Mayer, geboren am 24. September 1878 in Emmendingen, gestorben am 1. Januar 1937. Zusammen hatten sie die Tochter Ilse (*12. April 1910). SIEGFRIED MAYER zog mehrfach um und wohnte unter anderem in der Adlerstraße und der Adelhauserstraße in Freiburg. Zwischenzeitlich lebte er in Zürich, bis er dann in den ersten Stock des Hauses Eisenbahnstraße 6 (heute Rathausgasse 6) in Freiburg einzog.
Von 1933 bis 1939 führte der Kaufmann ein Feinkostgeschäft in Freiburg. Nach der Pogromnacht wurde SIEGFRIED MAYER verhaftet und am 11. November 1938 in das KZ Dachau deportiert. Dort erhielt er die Gefangenennummer 22640. Bei der Verhaftung hatte er laut Protokoll 15,11 Reichsmark bei sich.
Nach seiner Entlassung aus Dachau musste SIEGFRIED MAYER sein Geschäft aufgeben, es wurde „arisiert“, d.h. durch Zwangsverkauf oder Enteignung einem „nichtjüdischen“ Besitzer übergeben.
Am 22. Oktober 1940 wurde SIEGFRIED MAYER mit vielen anderen Freiburgern und Freiburgerinnen mit jüdischer Religion in das Internierungslager Gurs, am Nordrand der Pyrenäen gelegen, deportiert. Nach fast zwei qualvollen Jahren in diesem Lager verschleppte man ihn in das Sammellager KZ Drancy.
Aus diesem KZ wurde SIEGFRIED MAYER am 17. August 1942 mit dem sog. „Kinderkonvoi“ Nr. 20 in das KZ Auschwitz weiter deportiert.
Dort wurde SIEGFRIED MAYER im Alter von 61 Jahren in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau (Auschwitz II) ermordet.

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