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Sofie Heilbrunner

SOFIE (auch Sophie) HEILBRUNNER wurde als Sofie WEIL am 28. September 1870 in Sulzburg geboren. Sie war verheiratet mit dem Versicherungsinspektor JULIUS HEILBRUNNER. Das Paar lebte zuletzt mit IDA HEILBRUNNER, Julius‘ Schwester, in der Egonstraße 48, dritter Stock. Am 22. Oktober 1940, einem Tag des Jüdischen Laubhüttenfestes, mussten sie sich in der Hebelschule im Stühlinger versammeln. Sie wurden zusammen mit mehr als  352 jüdischen Menschen aus Freiburg – und mehr als 6000 Menschen aus Baden und der Saarpfalz – in das Lager Gurs deportiert.

Die Nazis – vor allem die Gauleiter Bürckel und Wagner – wollten Baden und die Saarpfalz „judenrein  machen“. Niemand wusste genau, wohin die deportierten Menschen gebracht werden sollten. Nach Madagaskar? Verschiffungen waren unmöglich zu diesem Zeitpunkt. Nach Lourdes? Dort war gerade Hochwasser. Also in das Lager für Flüchtlinge und für geflohene Spanienkämpfer der Internationalen Brigaden des Spanischen Bürgerkriegs in Gurs in den Pyrenäen. Erst war Gurs tatsächlich nur ein Internierungslager, wurde aber von der französischen Polizei streng bewacht. Es lag im von den Nazi-Truppen noch nicht besetzten Teil Frankreichs.

Die Deportierten hatten lediglich etwas Gepäck und 100 Reichsmark mitnehmen dürfen. Die Wohnung wurde nach ihrem Fortgang versiegelt. Wie wir heute wissen, wurde das Wohnungsinventar schon im dezember 1940 auf Versteigerungen angeboten und von Freiburgerinnen und Freiburgern tatsächlich auch gekauft. Es dürfte heute noch in zahlreichen Freiburger Wohnungen weiter existieren.

Was genau mit SOFIE HEILBRUNNER weiter geschehen ist, wissen wir nicht. Weder in den Listen der Toten von Gurs, Noe, Recebedou noch Rivesaltes ist ihr Name zu finden. Auch in den Klarsfeldlisten und der Vormeierliste steht ihr Name nicht. Lediglich in einer weiteren Klarsfeldliste ist ihr Name mit dem Deportationsziel Gurs zu finden. Offiziell ist sie für tot erklärt worden.

SOFIE (also Sophie) HEILBRUNNER was born as Sofie WEIL on 28 September 1870 in Sulzburg. She was married to the insurance inspector JULIUS HEILBRUNNER. The couple last lived with IDA HEILBRUNNER, Julius‘ sister, at Egonstraße 48, third floor. On 22 October1940, a day of the Jewish Feast of Tabernacles, they were forced to assemble at the Hebelschule in Stühlinger. Together with more than 352 Jewish people from Freiburg -and more than 6000 people from Baden and the Saar Palatinate -they were deported to the Gurs camp.

The Nazis -especially the Gauleiters Bürckel and Wagner -wanted to „purify Baden and the Saar Palatinate of Jews“. No one knew exactly where the deported people were to be taken. To Madagascar? Shipments were impossible at that time. To Lourdes? There were floods there at the time. So to the camp for refugees and for escaped Spanish fighters of the International Brigades of the Spanish Civil War in Gurs in the Pyrenees. At first, Gurs was really just an internment camp, but it was strictly guarded by the French police. It was located in the part of France not yet occupied by Nazi troops.

The deportees were only allowed to take some luggage and 100 Reichsmarks with them. The flat was sealed after they left. As we know today, the flat inventory was offered at auctions as early as December 1940 andwas actually bought by Freiburg residents. It probably still exists today in numerous Freiburg flats.

We do not know what exactly happened to SOFIE HEILBRUNNER. Neither in the lists of the dead of Gurs, Noe, Recebedou nor Rivesaltes is her name to be found. Nor does her name appear in the Klarsfeld lists or the Vormeier list. Only in another Klarsfeld list is her name found with the deportation destination Gurs. Officially, she was declared dead.

סופי היילברונר (שם נעורים סופי וויל) נולדה ב28 בספטמבר 1870 בזולצבורג. היא נישאה למפקח הביטוח יוליוס היילברונר. הזוג חי יחד עם אידה היילברונר, אחותו של יוליוס, ברחוב Egonstraße 48 בקומה השלישית.
ב22 באוקטובר 1940, במהלך חג הסוכות, הם נאלצו להתאסף בHebelschule בStühlinger, יחד עם יותר מ352 יהודים מפרייבורג – ויותר מ6,000 אנשים מבאדן וSaar Palatinate, הם גורשו למחנה גירס.
הנאצים, במיוחד הGauleiters Bürckel וWagner, רצו „לטהר את באדן וSaar Palatinate מיהודים“. אף אחד לא ידע בדיוק לאן האנשים המגורשים נלקחו. למדגסקר? משלוחים היו בלתי אפשריים באותו הזמן. ללורד? היו שם הצפות באותו הזמן. אז למחנה הפליטים וללוחמים ספרדים שברחו מהבריגדות הבינלאומיות של מלחמת האזחים הספרדית בגירס ובפירנאים. תחילה, גירס באמת היה רק מחנה מעצר, אבל היה שמור קפדנית על ידי המשטרה הצרפתית. הוא היה ממוקם בחלק צרפתי שעוד לא נכבש על ידי הצבא הנאצי.
המגורשים הורשו לקחת איתם קצת מטען ו100 רייכסמארקים בלבד. הדירה נאטמה לאחר שהם עזבו. כיום ידוע לנו שתכולת הדירה הוצעה למכירה פומבית כבר בדצמבר 1940 ולמעשה נקנתה על ידי תושבי פרייבורג. היא כנראה קיימת עד היום בדירות רבות בפרייבורג.
לא ידוע לנו מה בדיוק קרה לסופי היילברונר. שמה לא נמצא ברשימות המתים של מחנות גירס, נואה, רסבדו, או ריווזאלט. שמה לא מופיע גם ברשימות קלרספלד או וורמאייר. רק ברשימה אחרת של קלספרד נמצא שמה, עם יעד הגירוש גירס. רשמית, היא הוכרזה מתה.

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